Anton Sabel

dt. Sozialpolitiker; CDU; Präsident der Bundesanstalt für Arbeit 1957-1968 in Nürnberg; 1949 MdB

* 15. Oktober 1902 Neuwied/Rhein

† 5. Januar 1983 Fulda

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1983

vom 21. März 1983

Wirken

Anton Sabel stammte aus Neuwied am Rhein. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er das Schreinerhandwerk. Als junger Handwerksgeselle führte ihn die Wanderschaft durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und Italien.

Seinen politischen Weg begann S. im gewerkschaftlichen Zentralverband christlicher Holzarbeiter. Ab 1926 war er dort hauptamtlich als Bezirksleiter und Landesjugendleiter im Gebiet Hessen und Hessen-Nassau tätig. Als er 1933 diese Arbeit aufgeben mußte, ging er als Fürsorger zur Frankfurter Caritas. 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und geriet in Gefangenschaft, aus der er aber schon 1945 entlassen wurde.

1945 wurde er als Oberregierungsrat Leiter des Fuldaer Arbeitsamtes. 1949 für die CDU in den deutschen Bundestag gewählt, erhielt er den Vorsitz im arbeitspolitischen Ausschuß. Viele von diesem Gremium geschaffenen Gesetze sind unter seinem maßgeblichen Einfluß entstanden. Er behielt das Amt auch im 2. Bundestag, in den er mit der höchsten Stimmenzahl unter allen hessischen Abgeordneten - wie es in gleicher Weise schon 1949 geschehen war - gewählt wurde.

Anfang Aug. 1957 übernahm S. als Nachfolger von Julius Scheuble, der ...